Allgemeine Pflegehinweise

Warum läuft Silber an?

Auch wenn Silber zu den Edelmetallen gezählt wird, es oxidiert doch mit Sauerstoff oder anderen Oxidationsmitteln in Verbindung mit Schwefelwasserstoff zu Silbersulfid. Da beide Gase elementarer Bestandteil unserer Atmosphäre sind, ist ein Anlaufen von Silberschmuck beinahe unvermeidlich. Egal wie oft man also sein Silber reinigt und pflegt, früher oder später wird es wieder anlaufen. Wir geben Ihnen hier nachfolgend einige Tipps, wie man das Anlaufen von Silber verzögern bzw. vermindern kann.

Anlaufen von Silber verhindern.

Je nach Gegenstand gibt es unterschiedliche Methoden zur Verminderung der Oxidation von Silber.

Silberbesteck

Die drei goldenen Regeln für Silberbesteck lauten:

  • nicht in der Spülmaschine reinigen
  • häufiger Gebrauch
  • trocken lagern

Sie sollten übrigens Ihr Frühstücksei niemals mit einem Silberlöffel essen. Der im Eigelb enthaltene Schwefel wird den Löffel innerhalb von Sekunden schwarz färben.

 

Silberschmuck

Ihr Silberschmuck wird es Ihnen danken, wenn Sie folgende Tipps beherzigen

  • tragen Sie Silberschmuck nicht bei der Haus- oder Gartenarbeit
  • tragen Sie Silberschmuck nicht beim Sport
  • tragen Sie Ihren Silberschmuck nicht unter der Dusche
  • legen Sie Ihren Silberschmuck erst nach dem Frisieren / Schminken an

Sowohl Reinigungsmittel als auch Körperpflegemittel enthalten Substanzen, die ein Anlaufen von Silberschmuck beschleunigen können.

Silber richtig aufbewahren

Um ein übermäßig schnelles Anlaufen Ihres Silbers zu vermeiden, sollten Sie Silber grundsätzlich trocken lagern. Es hat sich bewährt, Silberbesteck oder Silberschmuck in Baumwolltücher einzulegen. Gerne legt man auch ein Stück Kreide in das Besteckfach oder das Schmuckkästchen.

Ist das Silber dann doch angelaufen, dann helfen ein paar Kniffe, es wieder glänzend zu bekommen.

Silberschmuck reinigen

Grundsätzlich unterscheidet man bei der Reinigung von Silber chemische und mechanische Verfahren. Mechanische Verfahren nutzen feinstkörniges Material um das Silber oberflächlich abzuschleifen, also zu polieren.

Silberschmuck polieren

Beliebte Hausmittel für die Politur sind beispielsweise Schlämmkreide oder Zahnpasta. Aber auch Zigarettenasche wird gelegentlich zur Politur von Silber eingesetzt. Alle drei Polituren natürlich stark mit Wasser verdünnt. Grundsätzlich eignet sich diese Methode hauptsächlich bei glänzendem Schmuck. Mattierter Silberschmuck muß nach der Politur wieder aufgerauht werden, z.B. mit der rauhen Seite eines Spülschwammes. Hierbei muß man unbedingt in Richtung der Struktur der Mattierung arbeiten. Im Fachhandel finden sich eine Reihe von Silber Reinigungspasten und Polituren, die eine besonders feine Struktur aufweisen und so einen hohen Glanz versprechen.

Alle mechanischen Verfahren haben den Nachteil, daß immer ein klein wenig Material abgetragen wird. Besonders bei billigem, versilberten Schmuck oder auch bei nur sehr sparsam versilbertem Besteck ist manchmal nach kurzer Zeit beinahe kein Silber mehr vorhanden.

Silberputztücher

Dieses Problem haben die im Handel erhältlichen Silberputztücher ein wenig besser im Griff. Diese sind mit chemischen Substanzen getränkt, die das Silbersulfid ablösen. Deshalb sind Silberputztücher nach der Verwendung auch schwarz. Der Materialabtrag ist geringer, da nicht wie bei der Politur „wahllos“ abgeschliffen wird.

Silberbäder

Ebenso im Handel erhältlich sind Silberbäder, die auf einem ähnlichen Prinzip beruhen. Diese machen das Silbersulfid löslich und somit abwaschbar. Doch Vorsicht, meist enthalten Silberbäder Substanzen, die im Verdacht stehen, krebserzeugend und fruchtschädigend zu sein. Auch dürfen die Reste der meisten Silbertauchbäder nicht in die Kanalisation gegeben werden. Ein untrügliches Zeichen dafür, daß diese Mittel nicht gerade ungefährlich sind.

Silberschmuck reinigen mit Salz und Aluminiumfolie

Gerne zur Reinigung von Silberschmuck genutzt wird auch das Salzbad mit Aluminiumfolie. Hierzu gibt man Aluminiumfolie in eine kleine Schüssel und übergießt diese mit heißem Salzwasser ( etwa 20gr. Salz auf 0.1l Wasser ). In diese Lösung wird dann der Silberschmuck eingelegt. Anders als beim Polieren oder dem Silbertauchbad wird hier die schwarze Schicht auf dem Silber nicht entfernt. Durch einen elektrochemischen Prozess wird das Silbersulfid wieder in Silber umgewandelt.Aus diesem Grunde müssen bei der Reinigung von Armbändern oder Silberketten alle Teile des Silberschmuckes mit der Aluminiumfolie in Berührung kommen. Die Alufolie darf auch nicht Kunststoffbeschichtet sein. Der Effekt läßt sich verstärken, gibt man der Salzlösung noch etwas Zitronensäure oder Essigsäure hinzu.

Vorsicht
Es handelt sich hierbei um einen galvanischen Prozess, der dem der Versilberung nicht unähnlich ist. Deshalb ist diese Methode nicht unbedingt geeignet für versilberten Schmuck oder andere versilberte Gegenstände. Hier kann sich die gesamte Versilberung vom Trägermaterial lösen.

Ebenso ungeeignet ist die Methode mit Salz und Alufolie auch für Silberschmuck mit eingearbeiteten Perlen oder auch Steinen. Diese können sich verfärben bzw. ablösen.

Auch gilt es zu beachten, daß der Silberschmuck nicht zu lange im Salzbad liegt. Dies kann zu einem beschleinigten Weideranlaufen führen, bzw. sogar zu einer Verdunkelung des Silbers führen. Letzteres soll seltener auftreten, verwendet man Soda statt Salz.

Silberschmuck aus der GEMP kollektion

Unser Silberschmuck besteht durch und durch aus hochwertigem 925 Sterlingsilber. Wenn Sie diesen gut behandeln, Beschädigungen und schädliche chemische Einflüsse (s. o.) möglichst vermeiden, dann wird er Ihnen lange Freude bereiten.

Und sollte doch einmal ein Schmuckstück aus unserem Hause unschöne Patina angesetzt haben und Sie sich bei der Auswahl geigneter Reinigungsmittel unsicher sein, dann zögern Sie nicht, uns zu Fragen. Unser Team ist gerne für Sie da.